Zugreisen: Smarter planen und buchen, Hintergründe verstehen | c’t uplink

Shownotes

Die Deutsche Bahn – was läuft da eigentlich schief? Manche Probleme hängen mit der Digitalisierung zusammen, doch die hat auch gute Seiten: Mit digitalen Tools sparen Reisende Geld bei der Ticketbuchung und wissen bei Verspätung mehr.

Über die (technischen) Hintergründe der Bahnmisere spricht c’t-Redakteurin Greta Friedrich im Podcast mit drei c’t-Kollegen: dem Volontär Robin Ahrens sowie den Redakteuren Jan Mahn und Markus Montz. Die vier geben nützliche Tipps für Buchung und Planung einer Bahnreise und teilen Nerd-Wissen, mit dem sich manche Bahn-Posse besser verstehen lässt.

Kein Sitzplatz reserviert? Am Zugende gucken!

Für die Ausgabe 1/2026 hat sich das c’t-Team unter anderem angesehen, mit welchen Online-Helferlein Bahnreisende schneller, günstiger und stressärmer ans Ziel kommen. So gibt es beispielsweise mehrere Informations-Websites der Deutschen Bahn, die Details zu aktuellen Störungen, Sperrungen und Baustellen verraten. Einen Nerd-Tipp hat Jan Mahn parat: Das Portal strecken.info von der DB InfraGO richtet sich zwar an Bahnunternehmen, gibt aber auch Reisenden gute Hinweise, warum ihr Zug nicht kommt.

Robin hat einige wertvolle Spartipps recherchiert. So kann es sich bei manchen Reisen innerhalb Deutschlands lohnen, bei den Bahnunternehmen der Nachbarländer zu buchen – oder von einem anderen Bahnhof aus. Bei letzterer Variante sollte man aber darauf achten, die Reservierung separat zu buchen. Und wenn man mal keine Reservierung hat, rät Robin: „Am besten am Ende des Zuges schauen, ob man noch freie Plätze findet“, denn die Bahn verteile Reservierungen immer von der Zugmitte aus.

Marodes Schienennetz, stillgelegte Gleise, zu wenig Züge: Markus und Jan haben sich angesehen, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Außerdem verrät Jan, warum Stuttgart21 wirklich so spät dran ist…

Mehr Details über praktische Buchungstipps und die Hintergründe des Bahnchaos lesen Sie in der c’t-Ausgabe 1/2026, auf ct.de sowie in der c’t-App für iOS und Android. Die Ausgabe 1/2026 gibt es ab dem 27. Dezember am Kiosk.

Die besprochene Artikelstrecke über die Bahn in c’t 1/2026 (Paywall).

Hinweis: Dieser Podcast wird von einem Sponsor unterstützt. Alle Infos zu unseren Werbepartnern findet ihr hier. heise Podcasts | Wonderlink

Transkript anzeigen

00:00:00: Achtung, Angleis, sowieso.

00:00:01: ICE-Fürn-Null-Für, Abfahrt eigentlich jetzt, circa drei Minuten später.

00:00:06: Grund dafür ist eine technische Störung an einem... Ja, was ist denn eigentlich der Grund für dieses Chaos bei der Deutschen Bahn?

00:00:12: Und wie können Reisende trotzdem ihre Fahrtschlau buchen, gut ans Ziel kommen und bei Zugpannen Geld zurückkriegen?

00:00:19: Darum geht es heute im CT-Ablink.

00:00:22: Hallo,

00:00:25: mein Name ist Greta Friedrich.

00:00:26: Ich bin Redakteurin bei CT und begrüße euch ganz herzlich zu einer neuen Folge vom CT-Aplink.

00:00:32: Auch Menschen, die selten bis nie mit dem Zug fahren, haben es mittlerweile mitbekommen.

00:00:36: Es läuft nicht so bei der Deutschen Bahn.

00:00:38: Irgendwas ist immer, ob nun der Sturm ein Baum auf die Oberleitung pustet, ein Bahnübergang gestört ist oder das Zugpersonal zu spät, weil es in einem verspäteten Zug sitzt natürlich.

00:00:48: Abgesehen von dem umgewähnten Baum sind viele Probleme der Bahn historisch begründet.

00:00:53: Und meine heutigen Gäste im CT-Aplink haben sich mal genauer angesehen, wie es überhaupt so weit kommen konnte.

00:00:59: Außerdem haben sie eine Menge Tipps im Gepäck, wie die Reisenden das Leben leichter machen können, ob beim Buchen, beim Zugfahren, beim Aufverspätung und reagieren oder auch beim Geld zurückfordern.

00:01:10: Ich begrüße ganz herzlich unseren CT-Volunteer Robin Ahrens und die CT-Redakteure Jan Mahn und Markus Mons.

00:01:17: Moin.

00:01:18: Hallo.

00:01:18: Herzlich willkommen.

00:01:21: Vielleicht erzählt es zum Einstieg jeder mal ganz kurz, mit welchem Thema er sich so befasst hat.

00:01:27: Willst du anfangen, Markus?

00:01:28: Ja, ich bin für die Anleitung verantwortlich gewesen, habe mich aber an ganz anderer Stelle als hier in der Redaktion ziemlich ausführlich mit Bahngeschichte

00:01:40: beschäftigt.

00:01:42: Ja, und deswegen erzähle ich sozusagen was zu den Gründen.

00:01:47: Wie erst alles kommen konnte.

00:01:49: Und du?

00:01:50: Ich habe mir so ein bisschen die Zukunft der Bahnen angeguckt.

00:01:52: schon seit ein paar Jahren mich mit einigen Insiders aus der Bahnindustrie unterhalten.

00:01:57: Es gibt ein Projekt der Deutschen Bahn, das heißt digitale Schiene Deutschland.

00:02:00: Das ist quasi das Zukunftsprojekt.

00:02:03: Da soll es digital in die Zukunft gehen im Bereich Leit- und Sicherungstechnik, also Stellwerke, Weichenantriebe und Signale und so was.

00:02:10: Und da gibt es so ein paar Probleme und das ist alles zeitlich so hundert Prozent auf Kurs.

00:02:16: Ja, ich habe mich ein bisschen damit beschäftigt, wie man so auf der Schiene sparen kann, was es da für Möglichkeiten gibt, wie man innerdeutsch spart oder auch bei europäischen Fahrten.

00:02:25: Ja,

00:02:26: also hilfreiche Tipps.

00:02:27: Ja,

00:02:28: der vierte im Bunde ist unser Heise-Plus-Kollege Alexander Spier, weil wir hier leider nur vier Plätze haben.

00:02:34: Vertrete ich ihn heute.

00:02:36: Alex hat sich mit Online-Werkzeugen beschäftigt, die Bahnreisenden zum Beispiel dabei helfen, notorisch verspätete Züge schon vor der Buchung zu erkennen und dann vielleicht einen Zug später zu buchen, wenn sie umsteigen müssen.

00:02:50: Oder eben auch dabei helfen aktuelle Baustellen einzuschätzen, wie viel Zeit die kosten können.

00:02:55: Außerdem hat er sich auch mit den Fahrgastrechten befasst.

00:02:59: Also was passiert, wenn man dann doch zu spät ankommt wegen der Bahn?

00:03:04: was man dafür rechte hat.

00:03:05: Ja, wollen wir gleich mal mit ein paar Tipps starten, vielleicht Robin?

00:03:11: Was ist denn der... Top-Tipp zum Buchen.

00:03:14: Der

00:03:14: Top-Tipp.

00:03:16: Das Ding ist so ein bisschen, es gibt nicht den einen Top-Tipp, würde ich sagen.

00:03:19: Also es gibt so ein paar Basics, die man beachten kann.

00:03:22: Ganz klassisch sind ja diese drei verschiedenen Preise, die man da hat.

00:03:25: Also Supersparpreise, Sparpreise und Flexpreise.

00:03:29: Das bietet die Bahn ja eben einem an.

00:03:32: Das kommt so ein bisschen, zwanzig, zwanzig haben die so ein dynamisches Preissystem eingeführt.

00:03:38: was quasi dazu führt, dass man bestimmte Kontingente hat.

00:03:41: Also man hat quasi nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt die Schwarzpreiskontingente.

00:03:45: Und das wäre schon mal der erste Tipp.

00:03:48: Diese Kontingenten unterscheiden sich je nach, je nach, nach Stadt beziehungsweise nach Nachfrage eigentlich eher.

00:03:53: Also das heißt, einer Stadt, wo eben mehr nachgefragt wird, ist auch das Sparpreiskontingent höher.

00:03:58: Das heißt, wenn man jetzt irgendwie von der Mitte großen Stadt fahren will, besonders kurzfristig kann das tatsächlich sein, dass da das Sparpreiskontingent schon aufgebaut ist.

00:04:06: Und dann kann es sich eben lohnen, einen vorher angefahrenen größeren Bahnhof eben zu wählen und zu schauen, ob man da noch ein Ticket bekommen zum Sparpreis.

00:04:14: Genau, und dann kann man also später zusteigen, geht da immer.

00:04:17: Ah, okay.

00:04:17: Grüß dir auch schon mal.

00:04:19: Gut zu wissen, dass diese Kontingente so unterschiedlich sind.

00:04:24: Was ich auch interessant fand, war zum Beispiel, dass die Sitzplatzreservierungen, die, wenn man sich das nicht selber aussucht, von der Mitte des Zuges verteilt werden, also...

00:04:36: Genau, die werden ab ungefähr Bordbistro zu den Enden des Zuges jeweils verteilt.

00:04:41: Das heißt tatsächlich auch, dass man, wenn man keinen Sitzplatz reserviert hat, dass es am sinnvollsten ist, möglichst ans Ende des Zuges zu gehen und da zu schauen, ob da noch Plätze frei sind.

00:04:50: Und was ich auch nicht wusste, genau, also, fünfzehn Minuten nach Fahrtantritt, ab dem Bahnhof, wo man gebucht hat, verfällt tatsächlich die Sitzplatzreservierung auch.

00:05:00: Das heißt, weil man kann theoretisch da einfach warten.

00:05:03: gucken, wo ist die Sitzplatzreservierung, die quasi nicht beansprucht wurde und dann kannst du die nach fünfzehn Minuten hinsetzen.

00:05:08: Das ist natürlich auch wichtig zu beachten, wenn man von einem vorher gelegten Bahnhof quasi bucht, das, was ich gerade meinte, dann sollte man natürlich die Sitzplatzreservierung nicht von dem Bahnhof ausbuchen.

00:05:19: wo man, wo man noch nicht einsteigt, sondern ab dem natürlich, wo man einstückt.

00:05:23: Das heißt, man muss dann eine Sitzplatzreservierung eben auch separat buchen.

00:05:26: Das geht auch.

00:05:27: Okay.

00:05:28: Sonst

00:05:28: verfällt die eben auch nach Verwendung.

00:05:29: Ja, oh mein Gott.

00:05:30: Ich glaube, ich hätte auch gar nicht, wenn ich mich dann da hinsetze auf so eine verfallene Reservierung und dann kommen die Menschen, die auf ihrer Karte stehen haben, hier, ich sitze hier, dann hätte ich, glaube ich, auch nicht den Aschum nach Hause zu sagen, nee, also ihre Reservierung ist jetzt aber,

00:05:43: ja.

00:05:43: Das könnte zur Diskussion führen, ja.

00:05:45: Ich

00:05:45: glaube, da hätte ich keinen Bock drauf.

00:05:47: Aber gut.

00:05:50: Ja, wie komme ich jetzt weiter?

00:05:53: Dann kannst du vielleicht zur Digitalisierung kurz irgendwie ein

00:06:03: Nerd fun fact.

00:06:04: Wir sind schwierig gerade diese Themen zu verheiraten.

00:06:09: Ein Nerd-Fun-Fan-Fan kann man vielleicht bringen.

00:06:11: zum Thema Reservierung.

00:06:12: Man hat gar nichts mit Leit- und Sicherungstechnik zu tun.

00:06:14: Es war noch bis zur ICE II, glaube ich, üblich oder der Standard, dass die Reservierung mit einer Disketter eingespielt werden.

00:06:21: Diesen Fact kann man durchaus noch mal bringen.

00:06:23: Das war übrigens auch der Grund, bei den neuen ICEs ist es wohl nicht mehr so.

00:06:26: Das war auch der Grund, dass man Die angezeigten Reservierung mussten gebucht sein zu dem Zeitpunkt, wo der Zug am Startbahnhof der ICE losgefahren ist.

00:06:35: Also wenn er in Berlin losgefahren ist, dann kam jemand mit einer Diskette und hat die eingelesen.

00:06:40: Und auf der Diskette waren dann die angezeigten Schädchen oben und das führte dazu, dass diese Schädchen ganz oft auch nicht mehr stimmten, weil das war eben wirklich eine drei Komma fünf Zoll Diskette, die überreicht wurde offiziell.

00:06:52: Das war der Effekt.

00:06:53: Davon sind wir jetzt mittlerweile schon weg.

00:06:56: Jetzt soll es gar nicht um Züge gehen, sondern um Stellwerke und so was.

00:06:59: Und da gibt es eine Idee, die heißt eben Digitale Schiene Deutschland.

00:07:03: Hat auch eine Homepage.

00:07:04: Kann man sich angucken, digitale-schiene-deutschland.de.

00:07:08: Und da wird so die Zukunft der Eisenbahn proklamiert.

00:07:11: Da steht auch drüber.

00:07:12: Und da gibt es eine Menge Folien und Informationen, was man sich so alles vorstellt.

00:07:16: Es soll losgehen mit einer neuen Stellwerksgeneration.

00:07:19: Und es soll eines Tages.

00:07:22: vielleicht, wenn der Deutschland-Takt kommt, soll das Ganze auch mal enden mit autonomen Fahrerinnen von KI-gesteuerten Zügen.

00:07:28: All diese Visionen stehen da halt drauf.

00:07:31: Wie viele dieser Visionen bis zum Jahr vergangen sind, darf man noch ein bisschen bezweifeln.

00:07:37: Denn das merkt man so ein bisschen, wenn man sich zu intensiv damit beschäftigt bei der Recherche.

00:07:42: Das, was wir ein Bestandssystem haben im Bereich Stellwerkstechnik.

00:07:46: Das ist teilweise so alt, da machen wir uns keine große Vorstellung.

00:07:50: Im Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr zum Jahr Also Kaiserzeit und Weimarer Republik.

00:08:14: Das heißt, da werden noch Hebel gestellt.

00:08:16: Also das ist nichts aus dem Film irgendwie.

00:08:19: Das gibt es wirklich.

00:08:20: Da werden solche Hebel umgelegt.

00:08:21: Wir müssen

00:08:22: dann runtergehen.

00:08:23: Nein, nein.

00:08:23: Das ist mit Seilzügen umgelegt.

00:08:25: Oben in das Stellwerk.

00:08:26: Das ist schon sehr komfortabel.

00:08:27: Man muss dann so knopfdrücken, den Hebel umlegen und da wird unten eine Weiche umgestellt.

00:08:31: Das gibt es noch gerade so auf Nebenbahnen.

00:08:33: Ist das durchaus noch sehr viel.

00:08:35: Zwei Taus neun sind man, wie gesagt, dreiundfünfzig Prozent aller.

00:08:39: Stellwerksmitarbeiter.

00:08:42: Und die Technik muss noch dazu sagen, gibt es ja eigentlich schon eine ganze Weile, also die weiterentwickelte Technik, Relais-Stellwerke.

00:08:50: Elektronische Stellwerke kommen glaube ich Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger, so im internationalen Vergleich.

00:08:58: Und das ist aber auch genau eine Zeit, wo speziell jetzt... ... kam jetzt die Reichsbahn in der DDR mal aus, ... ... aber wo die Bundesbahn beschlossen hat ... ... Mitte der siebziger Jahre ... ... auf ein ... ... oder nicht nur die Bundesbahn, ... ... sondern auch die Politik ... ... auf einen Betriebswirtschaftlich ... ... optimiertes Netz zu setzen, ... ... wie es so schön hieß, ... ... was dann dazu geführt hat, ... ... dass zum einen total viel stillgelegt wurde.

00:09:19: Das sind dann teilweise Entlastungsstrecken, ... ... die heute fehlen.

00:09:22: Gerade im Ruhrgebiet ... ... denke ich, ... ... wird sich das ausgewirkt haben, ... ... so ein Bereich, wo sich das bald.

00:09:28: Aber ich denke, ... ... dass das auch eine Ursache dafür ist.

00:09:30: ... und das halt einfach nicht aufgerüstet wurde.

00:09:33: Also, dass man diese mechanischen ... ... und elektromechanischen Stellwerke ... ... immer noch weiter betreibt ... ... und ... ... auch nie irgendwie die Ressourcen bereitgestellt hat, ... ... die mal abzulösen.

00:09:44: Genau.

00:09:44: Also, die Ablösung ... ... ist auch nicht ganz einfach ... ... und die Bahnindustrie ... ... ist darauf ausgelegt, dass alles sehr haltbar ist.

00:09:50: Also, es ist ja offensichtlich kein Problem, ... ... dass es diese alten Stellwerke noch gibt, ... ... weil sie funktionieren.

00:09:54: Sie wurden damals mal so ausgelegt, ... ... dass sie funktionieren.

00:09:57: Nach diesen mechanischen, ... ... handgefühlten Stellwerken ... ... kamen dann eben diese ... Spurplan-Rilettechnik, das sind, wenn man so Fotos von Stellwerken sieht, das sind diese großen Wandtafeln, wo quasi an der Wand jede einzelne Spur an der Wand festgehalten ist, mit so kleinen Lämmchen für die Weichen und für die Signale und die einzelnen Blöcke zu kennzeichnen.

00:10:18: Und dieser Spurplan, der an der Wand hängt, der ist dann eben fest und dieses Stellwerk wurde dann als gesamte Einheit, sagen wir rund um den Hannover Hauptbahnhof, wurde dann auch so zugelassen und abgenommen vom Eisenbahnbundesamt.

00:10:30: Also das Abnahmeverfahren dahinter.

00:10:32: Und jede Änderung daran erfordert wieder eine neue Abnahme.

00:10:36: Das führt irgendwie zu völlig absurden Effekten teilweise.

00:10:39: Dann müssen auf irgendwelchen Nebenstrecken noch die Signale leuchten, weil man die Änderung nicht vornehmen darf, vor allem sonst das ganze Projekt neu abnehmen müsste.

00:10:45: Und sowas gibt es alles in der Eisenbahnwelt.

00:10:47: Und es ist aber wie gesagt alles sehr langlebig und sehr darauf aus, dass es eben lange hält.

00:10:53: Und für die Bahnindustrie war das eben ganz geil.

00:10:55: ... weil man hat damals so ein Projekt gemacht ... ... in den Siebzigern ... ... und hat sich verpflichtet ... ... für fünfzig oder siebzig Jahre ... ... Ersatzteile zu liefern.

00:11:03: Und die werden natürlich heute ... ... wird jede ... ... Blühlampe für ein Signal ... ... zu Apothekenpreisen an die Bahn verkaufen.

00:11:09: Man hat damals diesen ... ... Beschaffungsauftrag unterschrieben ... ... hat zugesichert ... ... wir lagern euch das gerne bis ins Jahr ... ... zweitens und fünfzig in irgendeinem ... ... Lager ein.

00:11:17: Ihr müsst dann allerdings auch ... ... für jedes Ersatzteil ... ... das zahlen, was wir uns dann ... ... in dem Moment ausdenken.

00:11:22: Und das ... lässt natürlich die Kosten explodieren.

00:11:25: Und dann ist es vielleicht auch ein bisschen egal wie viel Geld ich oben in die Bahn reinwärfe.

00:11:29: So was ist dann halt gar nicht mal so effizient.

00:11:32: Und da will man jetzt aber von weg und das ist irgendwie die gute Nachricht.

00:11:36: Also und vielleicht noch eine Ergänzung.

00:11:38: Sicher sind auch die mechanischen Stellwerke, weil die eben mechanisch Abhängigkeiten herstellen, dass, wenn eine Weiche irgendwo gestellt wird, dass kein Gegenzug da reinrauschen kann, sondern der kriegt dann halt ein rotes Signal.

00:11:51: Das geht schon mit mechanischer Technik.

00:11:53: Also ein Sicherheitsproblem ist das erstmal nicht.

00:11:57: Auch diese Spurplan-Relay-Technik ist hoch sicher, denn das merkt man, wenn man so mit Leuten aus der Branche spricht, die haben schon an Dinge gedacht, an die man so als, ich sag mal, als Smart-Hoben-Bediener zum Beispiel nicht denkt.

00:12:08: Wenn ich jetzt Smart-Hoben-Bediener sage, Lampe an, ja, da ist die Lampe wahrscheinlich an.

00:12:11: So zu acht, neunzig Prozent geht dann irgendwie die Lampe an, acht, neunzig Prozent reicht natürlich bei einem Signal nicht.

00:12:18: Das geht dann soweit, dass Glühlampen zwei Glühfäden hatten, dass der Strom eines Glühfahrtens überwacht wurde und im Stellwerk zurückgemeldet wurde.

00:12:27: Denn es reicht ja nicht zu sagen, ich habe auf rot gestellt, sondern ich muss ja wissen, kann der Lokführer ein rotes Licht sehen?

00:12:35: Das weiß ich ja nur, wenn die Lampe leuchtet und nicht nur, wenn ich das Relais umlege.

00:12:39: Deswegen wird er im Glühfäden überwacht und Safety ist da durchaus, also Safety ist das... Der Leitgedanke bei allem, was man da baut.

00:12:49: Und wenn jetzt aber doch mal die Technik ausgetauscht werden soll, dann führt das natürlich zu Baustellen und Verzögerung im Betriebsablauf.

00:12:59: Beim Buchen von Zugreisen oder auch wenn man schon gebucht hat und am Bahnhof steht und wartet, gibt es da ein paar Möglichkeiten, wie man sich darüber informieren kann oder auch wie man... Wenn eine Ansage kommt, der zukommt später aber noch ohne Begründung, wie man das dann vielleicht rausfinden kann.

00:13:17: Da hat die Deutsche Bahn tatsächlich so ein paar Websites, wo man so Baustellen und so ganz gut sehen kann.

00:13:22: Also die haben einmal so eine Verkehrsmeldungsübersicht und eine Baustellenmeldungsübersicht, wo man dann oben irgendwie sein Bundesland auswählt oder auch mein jetzt Fernverkehr oder Regionalfverkehr.

00:13:33: fahren will und dann kriegt man da so eine Liste mit den Orten wo wo es was gestört und dann kann man da drauf klicken und dann ist das so ganz niedlich mit so kleinen emojis und so.

00:13:42: was ist das Problem?

00:13:43: wie lang dauert das welche Linie ist betroffen und was für Alternativen gibt es vielleicht?

00:13:48: das ist jetzt vielleicht nicht nicht so die Usability für wenn man am Bahnhof steht aber immerhin etwas und es gibt noch die die Störungskarte ... der Bahn, da sieht man dann auf einer Karte das ganze Elend.

00:14:01: Also es ist halt leider wirklich so, wenn man die aufmacht, das ist halt irgendwie alles irgendwie rot und orange und ... ... weiß ich nicht.

00:14:09: Da ist nur wichtig, dass man, also wenn man die aufmacht, sagt erst mal so ein Pop-up, gehen sie auf eine andere Website, das hier funktioniert nicht, das stimmt nicht, das kann man ignorieren, also das ... ... Menü oben rechts funktioniert, da kann man dann auch seine Regionen auswählen.

00:14:22: Hat Alex in seinem Artikel ... ... geschrieben.

00:14:27: Genau, dann gibt es ja noch das Portal Strecken.info.

00:14:32: Strecken-Info.

00:14:33: Strecken-Info.de

00:14:35: ist mein

00:14:35: Lieblingsportal.

00:14:36: Ich weiß,

00:14:37: du hast das sogar schon mal ein Web-Tipp drüber geschrieben.

00:14:39: Genau, ich hab damit auch wirklich gute Erfahrungen.

00:14:40: Also Strecken-Info, vielleicht auch, weil ich ein bisschen zu tief im Thema bin jetzt, das kommt eben von DB Infrago, also der... ... Nachfolgeorganisation von DB-Netze ... ... und das ist eigentlich für ... ... Eisenbahnverkehrsunternehmen gedacht, ... ... also für Betreiber von Eisenbahnen, ... ... es ist aber öffentlich, ... ... gibt keine Lockender vor, ... ... kann ich also auch als ... ... als normaler Reisen da nutzen ... ... und ich habe das hier in Hannover schon mal benutzt, ... ... da kam die Durchsage, ... ... wegen allgemeiner Blar kommt der Zug jetzt nicht, ... ... da weiß man ja genau gar nicht, ... ... was da passiert, ... ... fünf Minuten, zehn Minuten ... ... und dann gucke ich schon auf Streckenminus Info.

00:15:12: Guck, wo mein Zug denn hin soll, in welche Richtung.

00:15:14: Und dann habe ich gesehen, das ist mit so Bahneninsider völlig verklausuliert und sehr abgekürzt.

00:15:20: Stand dann da Gefahrstoffunfall in Lerthe.

00:15:23: Und dann weiß man, das wird wohl länger dauern.

00:15:26: Dann weiß man, ich brauche jetzt nicht hier am Bahnhof zu stehen, weil aus den zehn Minuten werden sicherlich noch zwei Stunden.

00:15:32: Da bin ich in die Stadt gefahren, habe irgendwas anderes gemacht.

00:15:34: Und hab dann abends nachts gesehen, als ich mal eine andere Strecke nach Hause gefahren bin, hab ich nachts gesehen, das ging dann noch irgendwie bis halb zwölf oder so.

00:15:43: Also Gefahrstoffunfall in Lerthe, da weiß man schon, das wird nicht zwanzig Minuten dauern, bis die alleine wieder alle die Schläuche eingepackt haben von der Feuerwehr.

00:15:51: Und sowas sieht man eben bei Streckeninfo, während die Bahn nach außen an den Fahrgästen die Fahrgäste noch teilhaben lässt, an... ... fünf Minuten Frittchen, das gibt's dann eben.

00:16:01: Wie gesagt, es ist arg verklausuliert und arg abgekürzt.

00:16:05: Vieles ist auch gar nicht so relevant, aber ... ... kann man dann ignorieren.

00:16:10: Viele Anweisungen für Güterverkehr, was ich nicht darf und so.

00:16:12: Aber man kann so erahnen, was diese Abkürzung alle heißen.

00:16:16: Ja, ich finde es auch ganz spannend, da mal reinzugucken.

00:16:20: Genau, dann vielleicht noch mal ein.

00:16:22: Buchungstippe.

00:16:24: Wenn man internationale Zugreisen buchen möchte, ist das ja nicht so einfach.

00:16:30: Ich hatte das jetzt im Sommer auch, da wollte ich nach Dänemark und wusste nicht, dass die Züge da Reservierungspflicht, die sind beziehungsweise, das stand schon bei im DB-Portal, aber da stand dann ja, hier müssen sie halt einen Platz reservieren und dann stand da einfach Reservierung funktioniert technisch nicht.

00:16:47: Davon wusste ich dann nicht, dass der Zug eigentlich voll ist.

00:16:50: und gar nicht mehr gebucht werden konnte.

00:16:52: Wie kann man denn sinnvoller so eine internationale Reise buchen als einfach über Bahn.de?

00:16:59: Ja, das ist so eine Sache.

00:17:00: Also es gibt auch andere Anbieter, die nennen sich teilweise, es gibt sowas wie Trainline, Omi oder Rail Europe.

00:17:09: Habe ich mir auch ein bisschen angeschaut, tatsächlich hatte ich das Gefühl, dass die meistens allerdings eher teurer sind als die DB.

00:17:15: Also das führt nicht unbedingt wirklich zu Ersparnissen.

00:17:18: Und man hat dann teilweise auch so eine Geschichte, dass du dann halt so eine komplett Buchung hast, die du nicht mehr umbuchen kannst.

00:17:23: Das kostet dann viel Geld.

00:17:24: und also so gut scheint die Erfahrung da auch nicht zu sein.

00:17:27: Auch die Internet Community ist noch nicht ganz so begeistert, was diese Alternativen Anbieter angeht.

00:17:32: Tatsächlich ist es dann teilweise sinnvoll, eben doch über den DB Navigate oder die Website zu gehen.

00:17:38: Wenn man das, wenn man da allerdings sparen möchte, das hängt immer ein bisschen davon ab, ob man noch ein Sparpreis bekommt oder eben nur ein Flexpreis.

00:17:44: Flexpreisen bei der DB ziemlich teuer.

00:17:48: Und eben gerade wenn man jetzt kurzfristig sagt, ich möchte jetzt übermorgen zum Beispiel nach Österreich fahren, dann kann es tatsächlich sinnvoll sein.

00:17:56: über die ausländischen Bahnanbieter zu buchen.

00:17:59: Also es heißt letztendlich über die ÖBB.

00:18:01: Da ist allerdings wichtig, dass man dann nicht, wenn wir jetzt zum Beispiel sagen, wir von Hamburg nach München fahren will, kann es eben auch innerdeutsch tatsächlich eben sparen.

00:18:09: Dann ist es aber wichtig, dass man immer den Zielbahnhof im ausländischen, also quasi beim Land des ausländischen Reiseanbieters wählt.

00:18:17: Also es heißt letztendlich, wenn ich jetzt irgendwie Hamburg-München fahren möchte, dann kann ich nach Innsbruck buchen und dann wird es meistens günstiger, weil eben Viele ausländische oder europäische Anbieter, tatsächlich gerade bei kurzfristigen Buchungen, deutlich günstiger als die Bahnen.

00:18:31: Also ich habe damals geguckt, übermorgen nach München würde man immerhin für sechzehnt Euro bekommen.

00:18:35: Das kostet bei der Bahn schon schnell hundertzwanzig.

00:18:38: Ja, okay.

00:18:38: Das

00:18:39: ist bei der Deutschen Bahn.

00:18:40: Ja, ja.

00:18:41: Mit Bahnkarte oder mit Bahnkarte oder

00:18:42: ohne?

00:18:42: Nee, nee, ohne.

00:18:43: Das war jetzt alles ohne Rabatt gedacht, genau.

00:18:47: Wie kommt das?

00:18:47: haben die andere also nicht so dieses je später das so teurer sozusagen.

00:18:52: genau das meine ich ja schon vorhin.

00:18:53: die bahn hat eben dieses dynamische preissystem eingeführt.

00:18:57: das haben wir tatsächlich wo die anderen europäischen anbieter im momentan oder mittlerweile auch.

00:19:01: Ähm, wieso das genau, jetzt diese Unterschiede da gibt, weiß ich auch nicht genau, aber tatsächlich scheinen die irgendwie anders Nachfrage basiert, ihre Preise zu bestimmen oder die irgendwie zu deckeln.

00:19:12: Ich kann es nicht genau sagen.

00:19:14: Ja, bei der Bahn, bei der Deutschen Bahn ist es schnell, dass es eben Richtung hundert oder mehr geht.

00:19:19: Aber...

00:19:19: Das ist ein guter Tipp.

00:19:22: Bei den anderen Bahnunternehmen zu gucken.

00:19:25: Ähm, genau.

00:19:28: Dann nochmal zur Technik.

00:19:31: Wenn diese alte Technik jetzt so gut funktioniert, warum muss die denn ausgetauscht werden?

00:19:37: Oh, aus verschiedenen Gründen.

00:19:39: Ich hab ja schon gesagt, es gibt diesen Zulassungsprozess.

00:19:41: Das ist eins der Probleme.

00:19:44: Also die Abnahme auf Safety-Ebene.

00:19:47: Dafür braucht man einen Experten, der sich damit auskennt.

00:19:50: Und die Anzahl an Experten, die an diesen mechanischen Stellwerken ausgebildet wird, die... nimmt natürlicherweise ab.

00:19:56: Die allermeisten sind jetzt in Rente oder Leben gar nicht mehr, weil wie gesagt, wir sprechen teilweise von Kaiserzeittechnik.

00:20:02: Man findet also irgendwann niemanden mehr, der qualifiziert ist als Experte, weil er ausreichend Erfahrung mit dieser Technik hat, um zum Beispiel eine Änderung an so einer Nebenstrecke mit diesen alten Stellwerken noch vorzunehmen.

00:20:13: Und dann gibt es irgendwann niemanden mehr, der irgendwie eine neues Gleis anschließen könnte oder einen neuen Block ändern könnte.

00:20:21: Das davon muss man weg.

00:20:22: Außerdem möchte die Bahn ... insgesamt eben weg aus dieser riesigen Abhängigkeit ... ... aus dieser Bahnindustrie.

00:20:28: Und man hatte mit dieser ... ... digitalen Schiene Idee ein Teil davon.

00:20:31: heißt ... ... Neuordnung der Produktionsabläufe, NeuPro ... ... heißt alles, hat alles so tolle Abgürzungen.

00:20:38: Teil von NeuPro war die Idee, ... ... dass man quasi technische Schnittstellen definiert.

00:20:43: Zum Beispiel sagt, das ist eine Schnittstelle für einen weichen ... Der kann weichen von links nach rechts oder ein Signalkontroller oder einen Bahnübergang oder einen Achszähler.

00:20:55: Und dann braucht man in Zukunft gar nicht mehr ein ganzes Projekt ausschreiben und sagen, einer der vier großen, es gibt nämlich nur vier große Hersteller, gewinnt jetzt den neuen Hauptbahnhof in Hannover und baut ihn komplett oder in Köln.

00:21:07: Sondern man kann sagen, ich kaufe von diesem Hersteller jetzt eine Weiche und von diesem Hersteller ein Signal und dann baue ich das zusammen.

00:21:12: Dazwischen lege ich handelsübliche Glasfaserkabel.

00:21:15: steckt da vierhundert Volt Spannung rein und dann läuft das.

00:21:18: Dann brauche ich keine Gesamtzulassung mehr für das ganze Projekt, weil jedes Teil ist zugelassen.

00:21:24: Und ich habe so eine Art Warenkorb.

00:21:25: Darauf wie die Bahnen irgendwann mal hinaus.

00:21:28: Und das war eben die Idee für dieses Neupro-Projekt.

00:21:31: Dann hat man sich mit der gesamten Bahnenindustrie in einen Raum eingeschlossen, mehrere Arbeitsgruppen gebildet.

00:21:35: Das gibt es seit Jahrzehnte und seitdem wird fleißig spezifiziert.

00:21:41: Und aus der Industrie hört man, beim Spezifizieren läuft nicht immer alles auf Augenhöhe, man nicht mal drückt die Bahn einfach eine Idee durch.

00:21:48: Die Hersteller sind sich auch nicht ganz einig, weil sie einige Dinge unterschiedlich bisher gelöst haben und auch gern weiter so lösen würden.

00:21:56: Und nach zehn Jahren ist man jetzt nicht so weit, dass man sagt, wir haben diesen Warenkorb, sondern man ist so weit, dass wir aus den Vorserienmodellen den ersten Prototypen bauen und das erste große Projekt für dieses digitale Stellwerk.

00:22:08: Das ist das Stellwerk der neuen Generation.

00:22:11: Das erste Projekt wird in Stuttgart gebaut, der digitale Knoten Stuttgart.

00:22:14: Man hat also gesagt, ausgerechnet der Bahnhof, bei dem die ganze Welt drauf guckt, weil es gibt ja auch andere Verzögerungen in dem gesamten Projekt schon.

00:22:22: Ausgerechnet da sagt man, jetzt bauen wir zum ersten Mal einen digitalen Knoten und bauen einen digitale Stellwerk.

00:22:29: Also ein DSTW, als Nachfolger der bisher bestehenden elektronischen Stellwerke ESTWs.

00:22:34: ... hat man sich ... ... sich überlegt, ... ... hat das bekannt gegeben.

00:22:40: Hitachi Rail ist die Firma, ... ... die das ausführen muss ... ... und da muss man so ein bisschen sagen, ... ... das ist jetzt offensichtlich der Sündenbock, ... ... auf den sich die Bahn einschießt.

00:22:48: Frau Palla, die neue Bahnchefin ... ... war ja jetzt letzte Woche schon ... ... oder vor zwei Wochen in den Medien ... ... hat gesagt, ... ... das mit der Verzögerung, ... ... weil Spoiler nächstes Jahr wird ... ... der Bahnhof nicht fertig.

00:22:59: Grund ist das neue Stellwerk.

00:23:01: Und da hat Frau Palla gesagt, da werden wir jetzt hinterhergehen.

00:23:04: Das werden wir jetzt lückenlos aufklären.

00:23:06: Und wir werden auch die Leistungsfähigkeit des Dienstleisters Hitachi überprüfen.

00:23:10: Klingt jetzt so, als hätte der das im Alleingang verbockt.

00:23:13: Im Wahrheit muss man sagen, wenn man so ein bisschen dahinter guckt, da hat die Bahn auch diesen Dienstleister, nämlich den Generalunternehmer, das jetzt eben da machen soll, auch ein bisschen alleine gelassen.

00:23:22: Denn wie Bahningenieure selber in Fachpublikationen schreiben, hatte man sich doch bei der Komplexität.

00:23:29: dessen, was man als Spezifiziert hat, unfassbar verandt.

00:23:32: Das ist ganz lustig.

00:23:33: Es gibt dann einen Beitrag in Signal und Draht, einem Fachmagazin.

00:23:38: Da schreiben Bahningenieure, dass sie gesagt haben, die Kabelplanung für dieses Projekt war vorher nicht vorhanden.

00:23:44: Wir haben versucht, die Spezifikationen hier umzusetzen mit den Kabeln und haben gemerkt, wenn man die Kabelbündel zu jeder Weiche und zu jedem Signalkontroller baut, mit Glasfaser und Strom, Dann passen die nicht mehr in die Kabeltrassen, in diese Bahnhöfe und in die Trassen da unten in die Tunnel.

00:24:02: Und dann musste man langsam am Anfang seine Spezifikation noch mal zu überdenken.

00:24:06: Und das kostete alles Zeit.

00:24:08: Dann kommen die Tiefbaufirmen wieder ins Spiel und dann merkt man, wir haben so echt Weltprobleme.

00:24:13: Und wir haben noch Securityprobleme, neben den Safetyproblemen, weil das Ganze soll ja auch irgendwie noch so sein, dass es nicht morgen jemand angreift und sabotiert.

00:24:22: Da kommen so viele Probleme zusammen.

00:24:24: Dass man dann gesagt hat, Ende sechsundzwanzig werden wir diesen Stuttgarter Bahnhof nicht zugelassen und im Betrieb haben.

00:24:30: Ist ja auch wirklich schlau, dass man so ein sowieso schon ziemlich komplexes Bahnhofsprojekt dann auch noch nimmt,

00:24:36: um das

00:24:37: Stellwerk auszuprobieren.

00:24:39: Man hatte vorher diese digitalen Stellwerke an anderen Stellen erprobt.

00:24:42: In Merting-Meiting gab es eine kleinere Erprobung.

00:24:45: Da hat man auch nur zweieinhalb Jahre Verzögerung sich eingebaut im vierjahren Projektlaufzeit.

00:24:50: Und dann hat man gesagt, Dann sind wir jetzt bereit, also Merting-Meiting war die Idee, das ist in Bayern, ist die Idee gewesen quasi die Generalprobe für Stuttgart und die ist dann schon so ein bisschen nach hinten losgegangen.

00:25:02: Es gab in Anaberg Buchheits noch einen Prototypen, da hat man aber nur so wirklich ein ganz kleines Stellwerk, Teile davon umgebaut.

00:25:09: Und jetzt kommt eben der digitale Knoten Stuttgart.

00:25:13: Was wäre gewesen, wenn man jetzt in Stuttgart gesagt hätte, wir regeln das erstmal mit einem normalen elektronischen Stellwerk und das dann nachzurüsten, weil so Probleme wie falsche Durchmesser bei irgendwelchen Kabelschechten, die hätte man dann ja trotzdem gehabt.

00:25:31: Im Nachrüsten ist in dieser... Art, wie das Ganze konzipiert, ist nicht möglich.

00:25:35: Weil, wie gesagt, das Gesamtprojekt wäre dann so zugelassen gewesen.

00:25:39: Da gibt es schon eine Safety-Abnahme für das Gesamtprojekt.

00:25:42: Und jede Änderung, und das wäre ja schon keine kleine Änderung, wäre eine völlige Katastrophe.

00:25:48: Also, von daher ist mal eben etwas Austausch.

00:25:52: Wir alle kommen ja irgendwie, wenn wir jetzt nicht hoppberuflich Bahnsachen machen, kommen so von Smart-Hoben oder von ähnlichen Problemen oder vom Camping-Mobile ausbauen und denken, ach, das Kabel, die Strippe.

00:26:02: Kann ich ertauschen?

00:26:04: So ist es halt in der Welt nicht.

00:26:05: Weil, wie gesagt, ich muss am Ende nachweisen.

00:26:08: Und das muss ich mathematisch nachweisen, dass kein Bit umkippt und versehentlich ein Heid auf Fahrt umscheitet durch kosmische Strahlung.

00:26:15: Also da sind, sind der Probleme, die, die haben wir so gar nicht.

00:26:20: Normale Menschen.

00:26:22: Was passt dann zu dem, was ich gelesen habe, dass, es gibt einen Berliner Bahnexperten, Böttger heißt der.

00:26:30: der zum Beispiel darauf verwiesen hat, dass die Regelwerke unfassbar komplex sind und dass eine Möglichkeit darin besteht, diese Regelwerke ein Stück weit zu vereinfachen.

00:26:42: Also...

00:26:44: Ja, irgendwie

00:26:44: genau bei dem Thema.

00:26:45: Im Stuttgart,

00:26:45: das liest man eben auch in den Fachprodikationen.

00:26:48: Eine Hoffnung, da setzen Sie jetzt viel darauf, ist, dass Sie größere Abschnitte auf das neue EDCS... ... ohne Signale umstellen können.

00:26:56: Etc.S ist das European Trail Control System ... ... das ist ein europäischer ... ... technischer Standard ... ... mit dem ich quasi von Paris ... ... mit dem TGW bis ... ... ja wohin?

00:27:06: bis nach Österreich ... ... durchfahren könnte ... ... und mit Etc.S kann ich ... ... oder ich kann Etc.S in einer Variante ausführen ... ... dass gar keine Signale mehr ... ... gebaut werden müssen.

00:27:17: Das ist dann gar nicht mehr nötig ... ... das ist eben die höchste Ausbruchstufe ... ... und dann brauche ich eben kein rote Signal mehr, weil ... Wenn ein ETCS ausfällt, muss der Zug eh halten, dann brauche ich die Signale nicht mehr.

00:27:29: Und dann könnte ich eine ganze Menge Komplexität in Stuttgart weglassen, also rund um Stuttgart, weil ich die ganzen Signale nicht mehr anbinden muss.

00:27:37: ETCS nur noch ausführen muss.

00:27:39: Einziger Haken ist dann, können auf diesem Strecken halt nur Züge fahren, die auch mit ETCS ausgestattet sind.

00:27:44: Und das ist jetzt nicht jeder Güterverkehr zum Beispiel, sondern ICEs sind das und auch viele Regionalbahnen, die S-Bahnen, aber eben nicht jeder Güterverkehr.

00:27:52: ... kann ich das nicht einfach mal ebenso bauen.

00:27:56: Nichts davon kann ich mal ebenso machen.

00:27:58: Schau mal.

00:28:00: Und europäischer Zugverkehr ist noch mal, du sagst das ... ... mit manchen Ländern günstiger, ... ... europäischer Zugverkehr ist noch mal eine neue, ... ... neue Neustelle der Komplexität.

00:28:10: Ja krass.

00:28:12: Wenn man jetzt ... ... eine längere Strecke buchen möchte ... ... und da gibt es ja, manchmal gibt es ja so ... ... zu Umsteigeknoten, ... wo eigentlich immer irgendwas ist.

00:28:24: Aber wenn man einfach über bahn.de oder so bucht, berücksichtigt das halt dann einfach die Laufwege im Bahnhof.

00:28:31: Also wie lange brauche ich jetzt um von Gleis I auf Gleis XIII zu latschen und so.

00:28:35: Aber dass der Zug auf Gleis XIII dann eigentlich jeden Tag ... Nee, der Zug auf Gleis I jeden Tag eine Viertelstunde zu spät ankommt, weil da eine langsamen Fahrstelle ist auf der Strecke oder so, wird dann nicht berücksichtigt.

00:28:50: Um so was rauszufinden vor der Buchung können Drittanbieter Tools tatsächlich ganz hilfreich sein.

00:28:55: Die nutzen dann die gleichen Daten, die die Bahn auch nutzt oder die die Bahn veröffentlicht sozusagen, aber bereiten die irgendwie schöner auf.

00:29:04: Da gibt es zum Beispiel die Seite Bahnexpert.

00:29:09: Da sieht man zum Beispiel alle Abfahrten an Bahnhof X und kann sich die Züge angucken, wie ausgebucht die sind, welche Verspätung die haben.

00:29:19: warum sie verspätet sind und so weiter, wie ausgelastet sie sind.

00:29:24: Und dann gibt es zum Beispiel noch die Bahnvorhersage.de.

00:29:28: Da sucht man eine Verbindung zwischen halt A und halt B. Und der gibt dann eine Wahrscheinlichkeit aus, wie wahrscheinlich die Umstiege auf dieser Strecke funktionieren.

00:29:39: Das ist ja auf jeden Fall schon mal ganz hilfreich, weil ich habe da jetzt mal testweise so ein paar Sachen eingegeben und da kam dann meistens nicht so gute Werte raus.

00:29:47: Und das ist halt gut zu wissen, bevor man so eine längere Strecke bucht.

00:29:52: Und dann gibt es noch Zugfinder.net, das funktioniert so ähnlich, da braucht man allerdings die Zugnummern.

00:29:58: Also da gibt man dann irgendwie ICE-E-Einz, E-Zwei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-Drei-D.

00:30:16: Das kann beim Buchen auf jeden Fall schon mal hilfreich sein.

00:30:21: Es wird ja öfter mal korporiert, dass Ticketsplitting irgendwie cool wäre.

00:30:24: Also, dass man einzelne Streckenabschnitte einzeln bucht.

00:30:29: Vielleicht auch, um solche Verspätungen zu umgehen.

00:30:33: Robin, du hast dich ein bisschen damit beschäftigt, ob das wirklich sinnvoll ist, ob das irgendwie günstiger ist oder so.

00:30:38: Ja, das hatte irgendwie im Laufe dieses Jahres so einen kleinen Hype über Social Media.

00:30:43: Ich habe damit ein bisschen rumprobiert, es gibt da so zwei Tools eigentlich, die beide denselben Namen tragen, außer dass sie die URL sich unterscheidet, nämlich einmal beta-bahn.de.

00:30:53: Das ist eigentlich nur eine Website, die auf eine GitHub App verweist.

00:30:58: Und dann gibt es noch beta-bahn.eu.

00:31:01: Das ist einfach nur ein Webdienst.

00:31:04: Beide Tools können Ticket-Splitting-Optionen ausgeben.

00:31:08: Also letztendlich sieht man dann da eben, ob sich lohnen würde, ein Ticket zu Splitten auf einer Strecke.

00:31:12: Das kann die DB-App so nicht.

00:31:15: Aber meine Tests haben da nicht so gute Ergebnisse tatsächlich geliefert.

00:31:19: Irgendwie in den meisten Fällen war das dann so, dass dann vermeintliche Vergünstigung erkannt wurde.

00:31:25: Da lag das aber nur daran, dass der Preis nicht verfügbar war.

00:31:28: Also die Anzeige letztendlich nicht funktioniert, dass da irgendwelche keine Schnittstelle war und die Daten nicht abgerufen werden konnten.

00:31:34: Und tatsächlich ist es auch eben häufig so, dass in den Fällen, wo es sich gelohnt hat, jetzt über den Sommer wurde das Ganze ein bisschen bekannt, dass das häufig eben auch so Sachen waren, wo das Deutschland nicht in den Verbindungsanfragen berücksichtigt war.

00:31:46: Das kann mittlerweile der DB-Navigator selbst und von daher erübrigt sich das auch so ein bisschen.

00:31:52: Die Stiftung war ein Test hat auch tatsächlich da ein größer angelegten Test gemacht.

00:31:56: Die haben, glaube ich, auf dreißig verschiedenen Strecken, hundertdreißig Verbindungsoptionen getest.

00:32:01: Und dabei kam auch aus, dass die Großzahl dieser Ticketsplittigen Option sich gar nicht wirklich lohnt und es in wenigen Fällen, ich glaube nur in sieben Fällen, war es wirklich günstiger.

00:32:09: Und dann spart man auch ein paar Euro.

00:32:12: Dazu kommt, dass es einige Nachteile auch bietet, so Fahrgastrechte, zumindest bestimmte Fahrgastrechte entfallen.

00:32:18: Ganz wesentlich ist da eben das, dass die Anschlussgarantie.

00:32:22: Also die Bahn hat keinen, stellt dann keinen durchgehenden Beförderungsauftrag mehr.

00:32:27: So nennt die das.

00:32:28: Also im Grunde genommen, wenn du dann quasi da zwischen den Zügen die Strecke teilst und dann deinen Vorausgehenderzug Verspätung hat, dann hast du eben keine Garantie, dass dein Anschluss bekommst und dann musst du eventuell auch ein neues Ticket kaufen, was dann eben teuer sein kann, spontan.

00:32:42: Das

00:32:42: kann man auch nur jemand empfehlen, der Deutschland Ticket hat und irgendwie in einem kleineren Ort wohnt.

00:32:46: und sagt, ach, die Strecke von dem kleineren Ort bis zum ICE-Bahnhof, die kann ich ja Deutschland-Ticket fahren, brauche ich ja nicht durchbuchen, das spare ich ja irgendwie fünf Euro.

00:32:53: Aber wenn der Regionalexpress dahin dann Verspätung hat und ich hatte Zugbindung, dann ist meine Zugbindung weg.

00:32:59: und das ist dann genau mein Problem, nicht das Problem der Bahn, weil ich habe ja nicht durchgebucht.

00:33:03: Dann darf ich auch nicht in den nächsten Zug einsteigen, weil ich war ja mein Risiko und deswegen an der Stelle ist das mit dem Deutschland-Ticket, finde ich immer ein bisschen... Gerade wenn es darum geht, wo fahre ich los?

00:33:15: Das gilt eben auch, wenn man über den DB-Navigator bucht.

00:33:18: Und da diese Option einstellt, ich habe ein Deutschlandticket, dann steht da auch in den Informationen von der Bahn selbst, dass dann eben auch dieser Beförderungsauftrag nicht mehr durchgehend ist und man dann eben das Risiko letztendlich selbst trägt.

00:33:28: Also das ist immer so, ja.

00:33:31: Also eigentlich schon lieber dann die, also nicht sagen, dass man Deutschlandticket hat und einfach sozusagen den ICE-Preis vom Dorfbahnhof.

00:33:38: ... bis dahin, wo man dann ...

00:33:40: Hängt ein bisschen davon ab, wie viel man spart ... ... und ob man das Risiko dann eingehen will.

00:33:43: Wenn das jetzt dreißigvierzig Euro sind, ... ... das ist in den seltensten Fällen der Fall, ... ... dass es so viele ist, aber ... ... könnte sich das noch lohnen, aber ... ... ja, das Risiko trinkt man ... ... letztendlich immer ein bisschen selbstleidig.

00:33:52: Also lieber nicht die Tickets splitten.

00:33:58: Ja, Alex hat sich noch ein bisschen damit beschäftigt, ... ... wie man dann Entschädigung beantragen kann, ... ... wenn man dann doch ... ... zu spät gekommen ist, weil ... und dass die Schuld der Bahn war und nicht die eigene, weil man irgendwie einen Regionalexpress genommen hat und mit einem Deutschlandticket gefahren ist.

00:34:14: Erstmal ist es ganz wichtig, dass man die Entschädigung beim zuständigen Bahnunternehmen beantragt.

00:34:19: Und wenn man jetzt zum Beispiel nur im regionalen Verkehr unterwegs ist, ist das halt oftmals gar nicht die deutsche Bahn, sondern dann irgendein regionaler Anbieter.

00:34:27: Aber im Fernverkehr bei der deutschen Bahn gilt zum Beispiel Nacht, wenn man nachts fährt, wenn der letzte Zug des Tages ausfällt oder man eigentlich zwischen zero und fünf Uhr ankommen sollte und mehr als sechzig Minuten zu spät ist, dann darf man einfach so andere Transportmittel nutzen.

00:34:45: Also man kann zum Beispiel Taxi nehmen oder eben auch wenn man eigentlich mit dem Regionalverkehr weitergefahren wäre, mit dem Fernverkehr weiterfahren.

00:34:54: Allerdings wird das nur bis zu hundertzwanzig Euro übernommen und man muss natürlich erstmal in Vorleistung gehen, sich das dann zurückholen.

00:35:00: Und falls man dann irgendwo gestrandet ist und nicht mehr weg kommt nachts, muss das Bahnunternehmen sogar auch für eine Unterkunft sorgen.

00:35:06: Das fand ich auch ganz spannend.

00:35:09: Und allgemein auch tagsüber gilt, wenn man mehr als eine Stunde Verspätung hat, dann steht einem eine Entschädigung zu, außer man war selber schuld wegen regional mit.

00:35:19: Es zählt dann aber nur die Verspätung am Ende, also wenn man jetzt mehrere Umstiege hat, dann zwischendurch mal irgendwie eine halbe Stunde Verspätung und nochmal eine halbe Stunde.

00:35:27: aber am Ende irgendwie, weil man günstig gebucht hat, also mit genug Puffer dann doch pünktlich ankommt oder mit unter einer Stunde Verspätung, dann steht einem auch keine Entschädigung zu.

00:35:39: Aber sonst, wenn man am Ende, am Zielbahnhof, über sechzig Minuten Verspätung hat, dann bekommt man fünfundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.

00:36:07: Genau, aber die Rückerstattung, wenn man das Ticket im DB-Navigator in der App drin hat, kann man die Rückerstattung auch mittlerweile direkt darüber beantragen.

00:36:16: Das ist deutlich... Schöner als es früher war, wo man dann noch irgendwie mit so einem Formular ausfüllen von wo nach wo und wann bis wann, mit welchem Zug.

00:36:26: Und dann musste man, musste der Schaffner das noch irgendwie abknipsen.

00:36:28: Das ist auch wirklich verspätet war der Zug und so weiter.

00:36:32: Das ist schon deutlich angenehmer.

00:36:33: und auch wenn man die App nicht nutzt, kann man online sich in sein Konto einloggen und die Tickets da zurückerstatten lassen.

00:36:41: Nur wenn man die Tickets tatsächlich vor Ort gekauft hat am Schalter oder... Im Automaten muss man dann doch wieder dieses schöne Formular ausfüllen.

00:36:51: Ja, also, hat Alex auf jeden Fall aus ein paar gute Infos zusammengetragen.

00:36:57: Habe ich noch irgendeinen Tipp vergessen aus deinem Artikel, Robin?

00:37:01: Irgendeinen Punkt?

00:37:05: Ich glaube, das waren schon die wesentlichen.

00:37:07: Also, ja, Ticketsblitter gelohnt sich nicht so.

00:37:11: Das mit den Kontingenten ist ganz gut zu wissen.

00:37:12: und eben das Platz Reservierung, das die verfallen.

00:37:14: Fünfzehn Minuten fand ich auch ganz, ganz spannend.

00:37:18: Ich glaube, das war schon im Wesentlichen.

00:37:20: Dann Markus nochmal zu dir.

00:37:23: Ist denn die aktuelle Bundesregierung offen oder das Verkehrsministerium auf einem guten Weg, um die Schiene zu fördern, sag ich jetzt mal?

00:37:34: Ich würde sagen so, zum Mittel.

00:37:37: Also es gibt ja einmal dieses Generalsanierungskonzept, wo man jetzt sagt... Das

00:37:42: kam noch von der Ampel, glaube ich.

00:37:44: Genau, das hat die Ampel initiiert.

00:37:46: Also muss dazu sagen, bis zum Jahr... also bis zum Jahrzehnteinzehnteinzehn ist das, was die Bahn an Geld bekommen hat für Unterhalt und Erneuerung, viel zu wenig gewesen.

00:37:57: Große Koalition hat es, das erste Mal, ein bisschen deutlicher angehoben und die Ampel hat dann gesagt, also da kam dann dieses Konzept mit den Generasernierungen auf, dann ist ja auch dieser Klima- und Mobilitätsfonds eingerichtet worden, fünfhundert Milliarden Euro schwer, wo jetzt neun Milliarden Euro jedes Jahr in die Bahn fließen sollen.

00:38:20: Und also für den begrenzten Zeitraum, das muss man dazusagen.

00:38:23: Und da hat man eben gesagt, wir machen jetzt die Roskur.

00:38:27: Wir legen ganze Streckenabschnitte, also wirklich stark frequentierte Hauptstrecken.

00:38:32: Legen wir fünf Moments still, damit da alles neu gemacht werden kann, also im Augenblick zum Beispiel Hamburg-Berlin dran.

00:38:39: Und das bringt zum einen erstmal zusätzliche Probleme, also bringt erstmal noch mehr Probleme, weil... ... die Umleitungstrecken natürlich auch überlastet sind, ... ... also Hamburg-Berlin wird über Salzwedel umgeleitet, ... ... die Streckenweise eingleise ich, ... ...

00:38:53: die Strecke.

00:38:55: Es gibt aber auch noch andere Probleme, ... ... die grundsätzliche Probleme, ... ... die nicht so richtig angegangen werden.

00:38:59: Zum einen die ganze Verwaltungsstruktur der Bahn, ... ... also der Aufsichtsrat der Bahn ist einfach ein großes, ... ... insofern ein großes Problem, ... ... weil der ist halt paritätisch aus Arbeitgebern ... ... und Arbeitnehmern zusammengesetzt, ... ... Arbeitnehmer sind Gewerkschaften, ... ... Betriebsräte.

00:39:15: Und so weiter.

00:39:16: Arbeitgeber sind aber eben vor allen Dingen Politiker.

00:39:19: Und die müssen sich nicht unbedingt einig sein.

00:39:22: Auch die Arbeitnehmerseite muss sich übrigens nicht unbedingt einig sein.

00:39:24: Es gibt ja so einen Gewerkschaftsstreit innerhalb der Bahn zwischen der GDL und der Transnet.

00:39:31: Ich hoffe, ich habe jetzt den richtigen Namen gewählt.

00:39:37: Weil die haben ihren Namen halt mehrfach geändert.

00:39:40: Die GDL nicht.

00:39:42: Die anderen, ja und dadurch ist dieses Gremium alt, hat schon so eine gewisse Blockade, also so eine gewisse Funktion, dass es nicht weitergeht.

00:39:51: Die Bahnvorstände haben das jetzt auch lange ausgenutzt und haben im Gegenzug nicht nur dafür gesorgt, dass sie ihre Entscheidung durchdrücken können oder ihre Ideen, die nicht immer gut waren, die dadurch auch nicht immer gut kontrolliert wurden, sondern die haben auch einfach Daten und Fakten, also der Politik.

00:40:11: ... im Grunde genommen als ... ... also dem Eigentümer, ... ... wenn du so willst, ... ... vorenthalten.

00:40:17: Da will der aktuelle Bundesverkehrsminister ... ... jetzt ein Stück weit ran, ... ... aber auch nicht so richtig, ... ... weil ... ... ja, das würde sonst ... ... halt eine Riesenstrukturdebatte ... ... ergeben.

00:40:29: Kann man sich im Augenblick nicht leisten, ... ... man muss jetzt irgendwie ... ... aber ins Tun kommen, ... ... das ist so ein Problem, ... ... ein weiteres Problem ... ... und da sich die ganze Gesellschaft ... ... eigentlich gefordert ist, ... ... im Grunde genommen ein Problem, was sich ... ... durchzieht, seit es die Bahn gibt.

00:40:44: Gemeinwohl steht gegen ... ... kostendeckend fahren, also mindestens ... ... kostendeckend fahren, am besten noch Gewinne machen.

00:40:50: Und das hat lange funktioniert, weil die Bahn halt ... ... im neunzehnten und in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ... ... keine ... ... richtige Konkurrenz hatte, die ihr da schwer gemacht hat.

00:41:00: Aber seither ist das eben so, ... ... also die Reichsbahn in der DDR mal ausgenommen, ... ... die sollte dem Gemeinwohl dienen, die hat aber ... ... nie genug Ressourcen und ... Ja, dieser Werdion hat, will ich überhaupt nicht bewerten, die, weil sie halt schwer gelitten hat, hat halt auch noch viel abgebaut als Reparationsleistung, was dann nicht wieder nachgebaut worden ist.

00:41:25: Und ja, in der Folge hat man immer diesen Widerstreit und dieser Widerstreit wird halt wieder nicht aufgelöst im Augenblick, auch von der aktuellen Bundesregierung nicht.

00:41:35: Und ob Frau Palla jetzt die Probleme besser lösen kann als Herr Lutz, weiß ich noch nicht, muss man halt tatsächlich einfach beobachten.

00:41:43: Sie hatten ein anderes Auftreten, also sie macht Aussagen, die ich so von Lutz nicht gehört habe.

00:41:49: Aber ich habe es ja schon ein bisschen angedeutet.

00:41:51: Zumindest es ist ja schon ein ziemliches Nerdthema.

00:41:53: Die ganze Infrastruktur Diskussion ist ja und das war jetzt sehr an der Oberfläche und ich bin auch nicht der größte Bahn Nerd, den es gibt.

00:41:59: Das gibt da Leute, die machen das seit seit vierzig Jahren.

00:42:02: Man sind da hauptberuflich in diesem Feld und da ist es, glaube ich, auch einfach ein Clash zwischen den Leuten, die aus der Praxis kommen und so Probleme lösen und das Politiker noch Politik gerecht zu verkaufen.

00:42:14: Das sind ja Details, aber die kann man ja eigentlich keinem vermitteln.

00:42:17: Wenn so ein Politiker drauf guckt und sagt, ja, macht doch irgendwie das Stellwerk so neu, wie viel kosten das, dann machen wir das jetzt einfach mit Landesmitteln.

00:42:23: und dann merkt man, das geht irgendwie aus hundert Gründen so nicht, wie man sich das vorgestellt hat.

00:42:28: Und da sind, glaube ich, also in der Theorie klingt das ja total einfach, mal eben die Strecken durchzusanieren.

00:42:33: Man guckt, wie viele Gleiskilometer es sind und saniert die mal eben jedes Jahr zehn Prozent, mal in zehn Jahren durch.

00:42:40: So einfach ist es nicht.

00:42:41: Und einfach Geld darauf werfen, hilft halt auch nicht.

00:42:45: Weil in den ganzen Jahren, in denen wenig passiert ist, also in denen wenig Mittel bereit standen, hat die Industrie halt auch Kapazitäten abgebaut.

00:42:52: Die musste jetzt erst, müsste sie jetzt erst mal wieder aufbauen.

00:42:54: Dazu will sie aber natürlich wissen, ob das Ganze jetzt nachhaltig ist, also ob sie in den nächsten zwanzig, dreißig Jahre mit dem Geld planen kann.

00:43:04: Das ist jetzt wieder das nächste Problem.

00:43:05: Und dann muss man es auch effizient einsetzen.

00:43:07: Also ich mein, das Stuttgart-I.

00:43:09: Beispiel, was Jan jetzt gerade erzählt hat, steht ja symptomatisch dafür, dass das Geld auch nicht unbedingt effizient eingesetzt wird.

00:43:16: Also einfach neun Milliarden jedes Jahr hilft dann auch nicht, wenn es A nicht verbaut werden kann und B, wenn es irgendwo versickert.

00:43:24: Apropos Gemeinwohl gegen Gewinnorientierung, das ist tatsächlich auch ein Ding beim DB-Navigator.

00:43:30: Der ist ja momentan noch in der Fernverkehrssparte quasi eingegliedert, das heißt, er ist gewinnorientiert.

00:43:36: Und der Bundesverkehrsminister Schneider hat jetzt eben irgendwie, glaube ich, September, Oktober die Agenda vorgestellt.

00:43:44: Ich glaube, irgendwas für zufriedene Kunden auf der Bahn oder sowas, auf der Schiene.

00:43:49: Da ging es dann eben auch darum, die Forderung, dass der DiBenaVigator in die InfraGo quasi integriert wird, die gemeinwohl orientiert ist.

00:43:57: Und das würde dann auch bedeuten, dass der DiBenaVigator eben für Konkurrenzunternehmen wettbewerbsfähiger wird.

00:44:04: Also das heißt jetzt gerade, werden ja so Flicks trainen kannst, zum Beispiel darüber nicht buchen, Preise werden nicht angezeigt, sowas würde dann verhindert werden.

00:44:11: Das heißt dann quasi auch, dass man versuchen müsste, da die Konkurrenz ein bisschen zu stärken.

00:44:17: Also das geht in der Schweiz halt krass.

00:44:18: von Tabeln.

00:44:20: Also die SBB App, damit kannst du Postbusse, teilweise Seilbahnen buchen und zwar, also du kannst im Grunde genau sagen, für meinen Basel starten und dann, ich sag jetzt mal, da führt keine Seilbahn rauf, glaube ich, bis aus Matterhorn rauf fahren, so ungefähr.

00:44:39: Das geht hier halt nicht.

00:44:40: Aber das könnte dann ja kommen, wenn das tatsächlich...

00:44:44: Wobei die Bahn sich da auch jetzt schon gesagt hat, das würde ja nicht gehen, da wäre ja viel Geld investiert worden.

00:44:50: Jetzt will man das nicht rausrücken, quasi die Nibena-Figate und nicht in die Infrago geben.

00:44:54: Also es ist noch nicht ganz klar, ob die Bahn das jetzt auch wirklich macht, als da ja auch schon Bedenken gibt.

00:44:59: Da ist ja schon Geld geflossen.

00:45:02: Okay, aber es bleibt zu hoffen, dass sich vielleicht ein bisschen

00:45:06: öffnen.

00:45:06: Und auch noch ganz gut vielleicht für so Bahnenkundinnen.

00:45:09: Letztendlich hat zum Beispiel auch jetzt die italienische Bahn letztens angekündigt, dass sie mit fünfzig schnell Zügen in den deutschen Markt einsteigen will.

00:45:17: Ob das nun wirklich passiert ist auch wieder die Frage, aber könnte auch dazu, dass die Preise vielleicht runtergehen.

00:45:22: Und wenn man dann noch eine App hätte, die alles buchbar und anzeigbar machen würde, das wäre natürlich ganz prima.

00:45:27: Aber mal gucken.

00:45:31: Es besteht Hoffnung, sagen wir mal so.

00:45:35: Ja, dann dacke ich euch ganz herzlich für diese Runde.

00:45:39: Alle Details zur Bahnmiseere, unsere Toolempfehlungen für Zugreisende und auch nördiges Hintergrundwissen zur Leittechnik und Sicherungstechnik findet ihr in CT Nummer eins, zwei tausend, sechsundzwanzig und auch online.

00:45:52: schaut unbedingt mal rein.

00:45:53: Alle vier Artikel sind bereits online erschienen.

00:45:56: Und die gedruckte CTE, einst, zweitausendsechsundzwanzig mit den Artikeln findet ihr dann ab dem siebenundzwanzigsten Dezember am Kiosk.

00:46:03: Und natürlich sowieso digital und in der CT-App und auf ct.de.

00:46:07: Wenn ihr Fragen oder Feedback zufolge habt, schreibt uns gerne eine E-Mail an ablingerct.de oder kommentiert einfach eure Haarsträubendsten Bahnerlebnisse im Heiseforum oder auch bei YouTube.

00:46:18: Wir freuen uns darauf.

00:46:20: Und vielen Dank.

00:46:21: Dass ihr da wart.

00:46:23: Und euch da draußen wünscht das Team vom CT-Ablink schon mal friedliche Feiertage.

00:46:27: Bis zum nächsten Mal.

00:46:28: Und gute Fahrt.

00:46:29: Und gute Fahrt.

00:46:30: Tschüss.

00:46:31: Tschüss.

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